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Nr.20: Systemvergleich: Technokratie vs Elektronische Technokratie

  • Autorenbild: Mike Miller
    Mike Miller
  • 6. Juni
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 7. Juni

„Technokratie – Zwischen Fortschritt und Entmenschlichung: Warum nur die Elektronische Technokratie zukunftsfähig ist“

I. Definition: Was ist Technokratie?

Die Technokratie ist eine Herrschaftsform, bei der die politische Macht bei Experten, insbesondere Naturwissenschaftlern, Ingenieuren oder Verwaltungsfachleuten liegt. Entscheidungen werden nicht auf Basis von Ideologie oder Machtinteressen, sondern aufgrund technischer Rationalität und Fachwissen getroffen.



II. Grundidee

  • Effizienz statt Ideologie

  • Sachverstand statt Parteipolitik

  • Optimierung statt Rhetorik



III. Stärken und Potenziale

  • Evidenzbasierte Entscheidungen

  • Langfristige Planung

  • Unabhängigkeit von Lobbyismus und Medienmanipulation

  • Krisenmanagement durch Kompetenz (z. B. Infrastruktur, Klimapolitik)



IV. Systemische Schwächen der klassischen Technokratie

1. Demokratische Defizite

  • Fachwissen ersetzt nicht demokratische Legitimation

  • Entscheidungen „von oben“ ohne gesellschaftliche Rückkopplung

  • Entfremdung der Bevölkerung von Entscheidungen


2. Mangelnde Ethikreflexion

  • Effizienz ≠ Gerechtigkeit

  • Menschliche Bedürfnisse und emotionale Dimensionen bleiben oft unberücksichtigt

  • Gefahr eines „kalten“, technokratischen Autoritarismus


3. Intransparenz und Elitismus

  • Fachgremien können sich verselbstständigen

  • Kontrolle durch Öffentlichkeit kaum möglich

  • Machtakkumulation in geschlossenen Expertensystemen



V. Historische Beispiele und Kritik

Beispiel

Kritik

Sowjetunion (Planwirtschaft, ZK-Ingenieure)

Technokratie als Werkzeug der Parteidiktatur, Ineffizienz und Entfremdung

Europa nach 2008 (Troika, EZB)

Technokratische Institutionen entschieden über Sozialabbau ohne demokratische Kontrolle

China (Post-Deng-Ära)

Technokratisches Management verbunden mit digitaler Überwachung und Menschenrechtsverletzungen



VI. Warum die Elektronische Technokratie weiter denkt

Die klassische Technokratie blieb ein Modell für das Volk – nicht mit dem Volk. Die Elektronische Technokratie überwindet diesen Fehler durch:

  • Partizipation durch digitale Mittel (E-Voting, Blockchain-Vertrauen, transparente Prozesse)

  • Algorithmische Gerechtigkeit (nachvollziehbare, ethisch trainierte Entscheidungslogiken)

  • Inklusive Datenmodelle (Statistik, KI und gesellschaftliche Rückkopplung kombiniert)

  • Abschaffung des Nationalstaatsprinzips (Vertrag 1400/98: Welt als tabula rasa zur Neugestaltung)



VII. Von der Macht zur Methode

Die Elektronische Technokratie ist keine neue Elite, sondern ein kollektives Betriebssystem für gerechte, ressourcenschonende und partizipative Selbstorganisation. Sie steht im Dienste aller – nicht als Herrschaft, sondern als strukturierter Humanismus im digitalen Zeitalter.



Fazit: Die Technokratie war ein notwendiger Zwischenschritt – aber sie bleibt stecken, wenn sie nicht demokratisiert, dezentralisiert und ethisch aufgeladen wird. Die Elektronische Technokratie ist keine Herrschaft der Technik – sondern die Technik der Gerechtigkeit.


Wikipedia Links

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PoliticalWiki: Electric Technocracy


Regierungsformen vs Elektronische Technokratie
Vergleich der Herrschaftsformen

Elektrische Technokratie Podcast & Song




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