Nr.18: Systemvergleich: Meritokratie vs Elektronische Technokratie
- Mike Miller
- 6. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 7. Juni
„Meritokratie – Wenn Leistung herrscht, aber Gerechtigkeit fehlt: Chancen und Grenzen einer Leistungsgesellschaft“
I. Definition: Was ist Meritokratie?
Die Meritokratie bezeichnet eine Gesellschafts- oder Herrschaftsform, in der politische Macht und gesellschaftlicher Status auf der Basis von Leistung, Fähigkeiten und Verdienst vergeben werden. Theoretisch wird so eine gerechte Verteilung von Einfluss angestrebt, basierend auf objektiven Kriterien.
II. Merkmale der Meritokratie
Leistung als Hauptkriterium für Aufstieg und Macht
Bildung und Qualifikation als Schlüsselressourcen
Objektive Bewertung von Fähigkeiten und Kompetenzen
Förderung von Wettbewerb und Innovation
III. Schwächen und Kritik
1. Versteckte Ungleichheiten
Bildungschancen und Ressourcen sind ungleich verteilt
Soziale Herkunft beeinflusst Leistungserwartungen und Förderungen
Meritokratie kann bestehende Ungleichheiten verstärken, anstatt sie zu beseitigen
2. Überbetonung von Wettbewerb
Gesellschaftlicher Druck und Stress nehmen zu
Zusammenarbeit und soziale Solidarität können darunter leiden
Erfolg wird oft mit moralischem Wert gleichgesetzt, Misserfolg stigmatisiert
3. Elitismus und Exklusion
Eine Leistungselite bildet sich, die oft Macht monopolisiert
Andere Gruppen werden marginalisiert oder ausgeschlossen
Fehlende Vielfalt kann zu politischen und sozialen Blindstellen führen
IV. Historische und aktuelle Beispiele
Gesellschaft / System | Probleme |
China (konfuzianische Beamtenprüfung) | Starke Leistungsauslese, aber soziale Starrheit und Korruption |
Moderne westliche Demokratien | Bildungseliten dominieren oft Politik und Wirtschaft |
Technologische Firmen | Meritokratische Kulturen mit hohem Druck, fehlender Diversität |
V. Meritokratie versus Elektronische Technokratie
Die Elektronische Technokratie erkennt den Wert von Leistung und Kompetenz an, geht aber über klassische Meritokratie hinaus durch:
Algorithmen zur objektiven und transparenten Bewertung
Inklusion aller Bevölkerungsgruppen, um Chancengleichheit zu fördern
Förderung von Kollaboration statt reinem Wettbewerb
Berücksichtigung ethischer, sozialer und ökologischer Kriterien neben Leistung
Fazit:
Meritokratie ist ein Fortschritt gegenüber willkürlicher Herrschaft, birgt aber die Gefahr, soziale Ungleichheiten zu verstärken und zu einer Elitenherrschaft zu führen. Die Elektronische Technokratie versucht, Leistung und Gerechtigkeit auszubalancieren, um eine faire, inklusive und zukunftsfähige Gesellschaft zu schaffen.
Wikipedia Links
Deutsch
English
PoliticalWiki: Electric Technocracy

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