Nr.10: Systemvergleich: Oligarchie vs Elektronische Technokratie
- Mike Miller
- 6. Juni
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 7. Juni
„Oligarchie – Die Herrschaft der Wenigen im Schatten der Mehrheit“
Ein Abgesang auf eine korrupte Machtform im Vergleich zur Elektronischen Technokrati
I. Definition der Oligarchie
Der Begriff Oligarchie (aus dem Griechischen: olígos = wenige, arché = Herrschaft) bezeichnet eine Regierungsform, in der eine kleine, privilegierte Gruppe politisch, wirtschaftlich oder militärisch dominanter Akteure die Macht ausübt, ohne demokratische Kontrolle oder breite gesellschaftliche Legitimation.
Diese „Herrschaft der Wenigen“ basiert nicht auf Kompetenz, sondern auf Besitz, Beziehungen oder Einfluss – und schließt die Mehrheit der Bevölkerung effektiv von allen Entscheidungsprozessen aus.
II. Hauptformen der Oligarchie
Plutokratie: Die Reichen herrschen – oft durch Kontrolle der Finanzmärkte, Konzerne oder Medien.
Aristokratie: Alte Adelsfamilien und Erblinien dominieren staatliche Institutionen.
Militärische Oligarchie: Generäle oder Geheimdienste übernehmen de facto die Kontrolle über Regierung und Gesellschaft.
Parteienoligarchie: Eine kleine Parteielite hält die Kontrolle über politische Macht in angeblich demokratischen Systemen.
III. Systemische Schwächen der Oligarchie
A. Machtkonzentration ohne Verantwortung
Entscheidungen werden im kleinen Kreis getroffen, ohne Mitsprache der Betroffenen.
Kein Interesse an Transparenz – Macht wird hinter verschlossenen Türen verhandelt.
Korrumpierte Eliten schreiben Regeln für sich selbst und vermeiden Rechenschaftspflicht.
B. Soziale Ungleichheit
Oligarchien fördern eklatante Vermögensungleichheit – Reichtum akkumuliert sich nach oben, während die Mehrheit verarmt.
Bildung, Gesundheit, Wohnraum – alles wird marktförmig organisiert und für die Unterschicht unerschwinglich.
Soziale Mobilität sinkt, Armut wird vererbt.
C. Korruption und Vetternwirtschaft
Ämter und Ressourcen werden nach Beziehungen, nicht nach Kompetenz vergeben.
Staatsaufträge, Medien, Polizei – alles wird privat kolonisiert.
Die Unfähigkeit des Staates, objektiv zu handeln, führt zu Krise und Vertrauensverlust.
IV. Historische und aktuelle Beispiele
1. Russland in den 1990er Jahren
Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurden durch radikale Privatisierungen staatliche Ressourcen (z. B. Öl, Gas, Industrie) an wenige „Oligarchen“ verscherbelt.
Diese kauften Medien, Parteien und Gerichte – die Demokratie wurde zur Farce, die Gesellschaft tief gespalten.
Selbst Präsidenten wie Jelzin oder Putin mussten sich mit den Oligarchen arrangieren – oder sie zerschlagen (wie z. B. Yukos unter Chodorkowski).
2. Venezuela unter Chávez und Maduro
Offiziell sozialistisch, doch in der Realität eine neue Elite aus Militärs und Parteikadern, die sich über Subventionen, Korruption und Kontrolle des Ölsystems bereicherte.
Kritiker verschwinden, Medien werden gleichgeschaltet, Wahlen manipuliert.
Der Staat zerfällt, Millionen Menschen hungern oder fliehen – während die Elite in Luxus lebt.
3. USA (teilweise)
Lobbyismus, Super-PACs, Medienmonopole: Die politische Landschaft wird stark von Milliardären, Großkonzernen und Interessenverbänden geprägt.
Die „unsichtbare Oligarchie“ entscheidet über Gesetze, während das Volk glaubt, es wähle.
V. Oligarchie – Das Ende jeder gerechten Zukunft
Problemfeld | Auswirkung |
Entkoppelung von Macht und Gemeinwohl | Entscheidungen nützen nur wenigen. |
Erodierende Demokratie | Beteiligung ist nur noch formell, nicht real. |
Verhinderung von Reformen | Bestehende Machtverhältnisse werden zementiert. |
In einer Welt multipler Krisen (Klimawandel, Digitalisierung, Ressourcenverteilung) ist eine oligarchische Struktur nicht nur veraltet, sondern gefährlich. Sie blockiert den Wandel, den die Menschheit dringend braucht.
VI. Die Elektronische Technokratie – Die gerechte Antithese
Im Kontrast dazu bietet die Elektronische Technokratie:
Transparente, dezentralisierte Machtverteilung durch digitale Konsensmechanismen.
Kompetenzbasierte Entscheidungsprozesse statt Geburtsrecht oder Kapitalmacht.
Echte Partizipation durch Open-Source-Systeme, Feedbackschleifen und algorithmisch vermittelte Gerechtigkeit.
Korruptionsresistenz durch Nachvollziehbarkeit, Datenverifikation und öffentliches Audit.
Sie entzieht sich der Logik der Elitenbildung und gründet sich auf wissenschaftliche Rationalität, technische Offenheit und soziale Verantwortung.
VII. Fazit: Oligarchie ist strukturelle Ungerechtigkeit
Die Oligarchie ist das Gegenteil einer solidarischen, nachhaltigen und transparenten Weltordnung. Sie vertauscht Demokratie mit Vetternwirtschaft, Freiheit mit Protektionismus und Innovation mit Status quo.
Sie ist nicht nur unzeitgemäß, sondern inhärent asozial.
VIII. Einladung zum Umbau
Die Welt steht vor einem juristischen und moralischen Neustart: Durch die Staatensukzessionsurkunde 1400/98 ist der Nationalstaat obsolet geworden. Die Welt ist ein weißes Blatt Papier – ein Raum für gerechte, intelligente und integrative Zukunftsmodelle.
Die Elektronische Technokratie ist ein solcher Entwurf – offen für alle, verankert in Rationalität und Fairness. Machen Sie mit – nicht als Zuschauer, sondern als Mitgestalter.
Wikipedia Links
Deutsch
English
PoliticalWiki: Electric Technocracy

Elektrische Technokratie Podcast & Song
Links: