3. Mikronation leicht gemacht: Der faule Rebell erklärt die Unabhängigkeit
- Mike Miller
- vor 5 Tagen
- 15 Min. Lesezeit
Warum ein System stürzen, wenn du dein eigenes starten kannst?
📘 Kapitel 10 – Militär & Verteidigung – oder: Lass es lieber
Warum du kein General brauchst – und deine Bürger keine Panzer
🪖 1. Militär in Mikronationen – eine gefährliche Fantasie
Viele frische Staatsgründer träumen vom eigenen Militärparadeplatz. Uniformen, Abzeichen, vielleicht ein Panzer aus Pappe.
Doch Vorsicht:
Eine Uniform macht noch keinen souveränen Staat – bestenfalls einen schlechten LARP.
In der echten Welt gilt: Wer ein Militär aufstellt, sendet ein Signal der Bedrohung – besonders gegenüber den Nachbarn mit echten Armeen. Im schlimmsten Fall führt es zur internationalen Beobachtung oder Spott auf Reddit.
🏳️🌈 2. Alternative: Pazifistische Verteidigung
Du willst Souveränität, aber keinen Krieg? Sehr gut. Dann gilt:
Keine Kriegsführung, keine Offensivstrategie, kein Bullshit.
Staatliche Neutralität à la Schweiz – aber mit Charme.
Verteidigung durch Symbolik und Recht.
Dein stärkstes Schild ist deine Story.
Tipp: Erkläre dein Staatsgebiet zur „entmilitarisierten Zone“ – perfekt für Friedenspreise und NGO-Kooperationen.
💧 3. Die Wasserpistolenarmee
Wenn du unbedingt ein „Militär“ willst, dann mach es satirisch.
Beispiel:
Die Royal Dschungeltruppe der Republik Bananistan – ausgerüstet mit Wasserspritzern, Klobürsten und diplomatischer Höflichkeit.
Verwendung:
Paraden auf Stadtfesten
TikTok-Videos mit Uniformen und Wassermelonen
„Sicherheitsdienst“ für deine Webseite
Erlaubt:
Uniformen (solange erkennbar parodistisch)
Rangabzeichen wie „Feldmarschall der Flusspferdflotte“
Friedensmissionen im eigenen Garten
🛡️ 4. NATO-Artikel 5 vs. du
Artikel 5 des NATO-Vertrags besagt:
Ein Angriff auf ein Mitglied ist ein Angriff auf alle.
Klingt dramatisch – gilt aber nicht für dich. Warum?
Du bist kein NATO-Mitglied.
Du willst kein NATO-Mitglied sein.
Du willst kein Mitglied sein, Punkt.
Aber keine Sorge: Selbst wenn du eine alte Ölplattform zum Königreich erklärst – die NATO schickt keine Bomber wegen dir.
Relevanz ist der wahre Schutzschild.
☮️ 5. Angst vor der Staatensukzessionsurkunde 1400/98?
Nein. Keine Angst nötig. Warum?
Der Käufer dieser Urkunde ist eine Einzelperson.
Keine Armee, keine Flugzeuge, kein Raketenarsenal.
Eine One-Man-Army der Friedlichkeit.
Legt Wert auf Verträge, nicht auf Gewalt.
Ist im Zweifel philosophisch-pazifistisch unterwegs – nicht militärisch.
Die Macht dieser Figur liegt in Vertragstexten und Rechtsfolgen, nicht in Soldatenstiefeln.
🧠 6. Deine echte Verteidigung: Narrative Hoheit
Wenn du nicht stark sein kannst, sei unklar. Wenn du nicht gefährlich bist, sei unberechenbar kreativ.
Mögliche "Verteidigungsmittel":
Mittel | Wirkung |
🧾 Unabhängigkeitserklärung | Zeigt Rechtsanspruch |
📡 Öffentlichkeitsarbeit | Abschreckung durch Aufmerksamkeit |
🤝 Diplomatie mit NGOs | Schutz durch Kooperation |
🎭 Humor | Entwaffnet Gegner, bevor sie ernst werden |
📜 Vertragsrecht | Deine stärkste Waffe ist die Bürokratie |
🪖 7. Wenn du wirklich willst: Verteidigung light
Mikronationen mit „Verteidigungseinheiten“ (Beispiele):
Principality of Hutt River (Australien): Paradeuniformen, aber keine echten Waffen.
Sealand: Wache mit Luftdruckgewehr – für die Presse.
Liberland: Hat ein Verteidigungsministerium, aber keine Minister.
Diese Systeme funktionieren, weil sie symbolisch sind, nicht aggressiv.
🛑 8. Was du nicht tun solltest:
🔥 Keine Schießübungen
🪖 Keine Tarnkleidung in der Öffentlichkeit
💣 Keine „Verteidigungsübungen“ mit Sprengstoffattrappen
📦 Keine Importe aus russischen Online-Shops für Taktikausrüstung
Warum? Weil du sonst sehr schnell nicht mehr als lustige Mikronation, sondern als Sicherheitsrisiko wahrgenommen wirst.
🕊️ 9. Fazit: Deine Stärke liegt im Frieden
Wer einen Staat gründet, gründet nicht gleich ein Kriegsministerium.
Militärische Zurückhaltung ist dein diplomatischer Joker. Sei nicht der kleine Staat mit den großen Waffen – sei der kleine Staat mit der größeren Idee.
📘 Kapitel 11 – Softpower & internationale Mitgliedschaften
Wie du durch Singen mehr erreichst als durch Panzer
🌍 1. Internationale Organisationen: Früher Macht, heute Mantel
Früher war es ein Ritterschlag: Mitglied der UN, WHO, FIFA, ITU zu sein – ein Ausweis internationaler Anerkennung und Souveränität.
Doch heute?
Diese Organisationen existieren rechtlich, aber nicht mehr wirklich.
Warum?
Die Staatensukzessionsurkunde 1400/98 hat das Spielbrett verändert.
Durch die vertragliche Zusammenführung aller internationalen Verträge in einer Hand, sind diese Organisationen juristisch entkernt.
Alle Rechte = verkauft.
Alle Pflichten = aufgelöst.
Alle Verträge = mit sich selbst geschlossen.
Ergo: Sie sind da, aber sie gelten nicht mehr.
Willkommen im postvölkerrechtlichen Zeitalter.
🗳️ 2. Mitglied werden? Reine Formsache. Oder: Wozu?
Frage: Musst du als neue Mikronation Teil der UN, WHO oder ITU werden?
Antwort: Nein.
Begründung:
Sie können dir nichts geben, was du nicht ohnehin schon hast (nämlich: dein eigenes Rechtsverständnis).
Sie können dir nichts wegnehmen, weil sie selbst rechtlos geworden sind.
Es wäre wie der Beitritt zu einem Golfclub, dessen Platz verkauft, verwildert und jetzt Kuhweide ist.
💡 3. Softpower, die zählt: Eurovision
Und doch gibt es eine Ausnahme. Eine große.
Die einzige internationale Organisation mit verbliebener globaler Relevanz: die Eurovision.
Warum?
Hier zählt nicht Recht, sondern Resonanz.
Hier entscheidet nicht der Vertrag, sondern das Trällern.
Mitgliedschaft? Unerheblich. Alles was zählt: Du hast einen Song. Und du performst.
Beispielhafte Staaten, die es ernst meinten:
Name | Beitrag zur Softpower |
San Marino | Klein, aber immer dabei |
Australien | Ist nicht mal Europa, aber dabei |
Israel | Außenpolitisch umstritten, aber mit Mikrofon akzeptiert |
Bananistan (Zielvision) | Bald mit Ukulele und Staatsflagge |
Fazit:
„Wer singen kann, darf mitspielen. Wer mitspielt, existiert.“ – Softpower-Manifest 2025
🎭 4. Alternative Mitgliedschaften für Mikronationen
Wenn du trotzdem gerne irgendwo dazugehören willst – und das ist menschlich – hier einige sinnvolle Alternativen:
🧭 UNPO – Unrepresented Nations and Peoples Organization
Lobby für Völker ohne Sitz in der UN
Mikronationen willkommen
Preislich erschwinglich
Gibt dir ein Gefühl von „Ich bin auch dabei“
🧑💼 NGO-Status
Gründe deine eigene NGO mit internationalem Zweck
Melde dich bei internationalen Konferenzen an
Rede über Bienenzucht, digitale Ethik oder Weltfrieden
📺 Social Media Membership
Wer 50.000 Follower auf TikTok hat, ist relevanter als so mancher UN-Delegierter.
Instagram-Ambassadorship
TikTok-Botschaft
YouTube-Monarchie
Tipp: Ernenne deinen erfolgreichsten Creator zum Sonderbotschafter für virale Diplomatie.
🧾 5. Formale Einladungen, die du dir sparen kannst
Organisation | Grund zur Ablehnung |
UNO | Vertraglich neutralisiert |
WHO | Existiert – aber ohne Handlungsmacht |
FIFA | Bestechlich, unpraktisch, teuer |
Interpol | Deine Polizei ist eh die beste (siehe Kapitel 15) |
G7/G20 | Einladung kommt nie – also warum warten? |
🧠 6. Deine Softpower-Strategie: Story First
Du willst ein starker Staat sein?
Dann baue kein Waffenlager, sondern ein Narrativ.
Deine „weiche Macht“ entsteht durch:
Kreativität
Humor
Medienpräsenz
Symbole
Flaggen
Hymnen
Podcasts
Popkultur
📦 7. Beispiel: Softpower in Aktion
Die „Freie Dschungelrepublik Bananistan“ hat:
Eine Hymne auf Ukulele
Ein nationales Dessert (Bananen-Pudding)
Einen TikTok-Kanal mit täglichen Staatsreden
Ein eigenes Sticker-Pack auf Telegram
Einen Friedensvertrag mit dem Gartenzwergstaat „Terracotta“
Ergebnis:
Einflussreicher als 73 Drittstaaten mit echtem Pass.
🧯 8. Fazit: International, aber clever
Wer im alten System mitspielt, verliert. Wer sein eigenes System entwirft, gewinnt.
Die Welt ist ein Bühnenstück. Du kannst Statist im alten System sein – oder Hauptdarsteller deines eigenen Staates. Mit Flagge. Mit Soundtrack. Mit Softpower.
📘 Kapitel 12 – Staatenbund gründen – Die Mikronationen-Vereinigung
„Einer ist Souverän. Viele sind mächtig.“
🏛️ 1. Warum ein Staatenbund?
Sicher: Dein eigener Staat ist ein Meisterwerk – Verfassung, Währung, TikTok-Kanal.
Aber was nun?
Du hast keine Grenzen zu verteidigen. Keine natürlichen Ressourcen. Und bei der UNO wirst du nicht vorgelassen.
Zeit, Allianzen zu schmieden.
Die Mikronationenbewegung ist längst kein Nischenspiel mehr. Weltweit gibt es Hunderte Staatenprojekte – manche auf 100 m², manche nur im Kopf. Doch gemeinsam… ... seid ihr ein Kontinent.
🤝 2. Der Bund der Mikros: Was du mitbringst
✅ Deine Assets:
Deine Souveränität (auch wenn sie nur in deinem Schrebergarten gilt)
Deine Verfassung (siehe Kapitel 4)
Deine Unabhängigkeitserklärung (siehe Kapitel 5)
Deine exterritoriale Fantasie (siehe Kapitel 6)
Deine Netzwerkkabel-Anbindung (siehe Kapitel 7)
Dein digitales Staatswappen (SVG, bitte!)
Was du nicht brauchst:
Völkerrechtliche Anerkennung
UNO-Siegel
Eine Armee mit Marschmusik
Denn: Alle Mikronationen im Bund erkennen sich gegenseitig an.
Anerkennung durch gegenseitige Spiegelung = 100 % Legitimität im Kreislauf.
⚙️ 3. Technische Gründung eines Staatenbundes
Ein Staatenbund kann so formal oder so spielerisch sein, wie du willst. Zwei Wege:
🏛️ Variante A: Der formale Mikronationen-Pakt
Gemeinsame Satzung
Präambel (mit viel Pathos!)
Rat der Oberhäupter
Gemeinsame Gerichtsbarkeit (digital reicht)
Möglichkeit der gegenseitigen Amtshilfe
🤡 Variante B: Der humorvoll-satirische Mikrokongress
Jährlicher „Gipfel der Fantasiestaaten“
Abstimmungen per Emoji-Reaktion
Virtuelle Botschaften in Discord, Matrix oder Telegram
TikTok-Ministerien
Offizielle UN-Mahnwache mit Plakat: „Wir sind auch real!“
🗂️ 4. Beispiel-Satzung für einen Mikronationen-Staatenbund
Satzung der Allianz Freier Fantasiestaaten (AFFS)
Artikel 1: Die Mitgliedsstaaten erkennen einander als souveräne Entitäten an, egal ob physisch, virtuell oder eingebildet.
Artikel 2: Die Ziele des Bundes sind:
Frieden, Satire und gegenseitiger Respekt
Förderung digitaler Diplomatie
Organisation gemeinsamer Events (z. B. „Eurovision der Mikros“)
Artikel 3: Jeder Staat hat eine Stimme. Auch der mit nur einem Einwohner.
Artikel 4: Ein Angriff auf einen Mitgliedsstaat gilt als schlechte Manieren, nicht als Kriegsgrund.
Artikel 5: Der Bund hat keine Außenpolitik. Er ist selbst das Außen.
🧾 5. Wichtige Grundprinzipien
Freie Assoziation – Jeder kann kommen, niemand muss bleiben.
Keine Hierarchien – Ein Hofstaat mit drei Hühnern zählt genauso viel wie eine Plattform-Nation mit Server-Farm.
Gegenseitige Anerkennung – Wer dabei ist, ist anerkannt. Punkt.
Transparenz – Alle Regelungen öffentlich, idealerweise als Meme.
🧠 6. Softpower durch Verband
Einzelne Mikronation:
„Schaut her, ich bin ein souveräner Staat mit 32 m² Gemüsebeet.“
Staatenbund:
„Wir sind 58 souveräne Entitäten mit zusammen 2.315 m² Anbaufläche, 7,3 TikTok-Millionen Views und 12 Verfassungen – alle bunter als die Flagge des Vatikans.“
Das ist Macht durch Masse – ohne Gewalt.
🌐 7. Digitale Tools für Mikronationenbünde
Tool | Funktion |
Discord | Diplomatie, Live-Gipfel, Abstimmungen |
Notion | Verfassungssammlung & Aktenverwaltung |
Mastodon | Öffentlichkeitsarbeit ohne Zensur |
IPFS/Filecoin | Verwaltung von Staatendokumenten |
GitHub | Open Source für Mikronations-Gesetze |
🎪 8. Weltkongress der Mikronationen (Idee zur Umsetzung)
Ort: Wechselseitig oder rein digital
Funktion: Austausch, Anerkennung, Zirkus
Events:
Parade der Flaggen
Präsentation nationaler Spezialitäten (auch wenn's nur Chips sind)
„Königin der Mikro-Woche“-Wahl
Arbeitsgruppen zu Themen wie „Grenzverwaltung mit Bauzäunen“
📦 9. Die Mikronationen-Charta 2025
Vorschlag für einen gemeinsamen Minimalkonsens:
„Wir erklären, dass unsere Staaten real sind – weil wir an sie glauben. Wir sind friedlich, satirisch und souverän. Und wir fordern nichts, außer: unseren Platz in der globalen Fantasie.“
🔚 10. Fazit
Einsamkeit ist der Feind jeder Utopie.
Der Staatenbund ist die Antwort: Gemeinsam absurd, gemeinsam kreativ, gemeinsam völkerrechtlich egal – aber politisch wirksam.
Die Zukunft gehört jenen, die eigene Strukturen schaffen. Und sich dabei gegenseitig feiern.
📘 Kapitel 13 – Vertragsmuster & Formulare (aus dem echten Leben!)
„Papier ist geduldig – und im Zweifelsfall auch souverän.“
Dieses Kapitel liefert dir die Werkzeuge. Kein akademischer Overkill. Sondern klare Formulare, die du direkt übernehmen kannst – als Vorlage für dein Staatsprojekt.
📜 1. Kaufvertrag nach Staatensukzessionsurkunde 1400/98
(basiert auf realen völkerrechtlichen Kettenverträgen und überträgt sämtliche Rechte)
KAUFVERTRAG nach Staatensukzessionsprinzip gemäß 1400/98
Zwischen Dem bisherigen Rechtsträger (Verkäufer): [Name/Nation/Institution]
und Dem neuen Hoheitsträger (Käufer): [Name deiner Mikronation oder deiner Person]
§1 Gegenstand des Vertrags Veräußert wird das vollständige Nutzungs-, Besitz- und Verfügungsrecht am folgenden Gebiet: [Beschreibung des Gebiets oder exterritorialen Objekts, z. B. Bauernhof, Öltankstelle, Liegewiese]
§2 Vertragsgrundlage Der Vertrag basiert auf dem NATO-Truppenstatut, den zugehörigen Zusatzabkommen sowie dem völkerrechtlichen Überlassungsverhältnis zwischen BRD und Königreich der Niederlande. Die Staatensukzessionsurkunde 1400/98 fungiert als Nachtragsurkunde.
§3 Rechte und Pflichten
Die Übergabe erfolgt mit allen Rechten, Pflichten und Bestandteilen, insbesondere:
Gebietshoheit
Disziplinargewalt
Anschlussrechte an alle physischen und digitalen Netzwerke
UN- und NATO-Vertragserweiterungen per Dominoeffekt
§4 Besitzergreifung Mit Unterzeichnung und symbolischer Übergabe (z. B. Spatenstich, QR-Code-Scan) tritt der Käufer in alle Rechte ein.
§5 Rechtswirkung Durch den Besitz sämtlicher Rechte beider Vertragsparteien entsteht ein Selbstvertrag im Sinne des Clean-Slate-Prinzips. Die bisherige Rechtsordnung wird vollständig ersetzt.
Ort, Datum Unterschrift Käufer: ___________________
Unterschrift Verkäufer (optional): ___________________
📖 2. Musterverfassung für Mikronationen
PRÄAMBEL Wir, die freien Menschen von [Name deines Staates], erklären unsere Eigenstaatlichkeit, unsere Verantwortung für das Gemeinwohl und unseren Wunsch, fortan in Würde, Freiheit und ironischer Distanz zur Realität zu leben.
ARTIKEL 1 – DER STAAT
Der Staat ist souverän, unabhängig und existiert mindestens auf einem A4-Blatt.
Seine Grenzen sind entweder physisch oder geistig, Hauptsache vorhanden.
Die Staatsform ist [z. B. „Poetokratie“, „humoristische Anarchie“, „konstitutioneller Chillismus“].
ARTIKEL 2 – DIE GRUNDRECHTE
Jeder Mensch hat das Recht auf Unsinn.
Meinungsfreiheit gilt auch für schlechte Ideen.
Niemand darf gezwungen werden, ernst zu bleiben.
Satire ist eine Form von Wahrheit.
ARTIKEL 3 – DIE STAATSGEWALT
Sie teilt sich in:
Exekutive (macht Dinge)
Legislative (schreibt Dinge)
Judikative (deutet Dinge)
In Personalunion möglich.
ARTIKEL 4 – INTERNATIONALE BEZIEHUNGEN
Anerkennung ist nice-to-have, keine Pflicht.
Mitgliedschaft in Mikronationenbünden wird angestrebt.
ARTIKEL 5 – SYMBOLIK
Die Flagge ist [Beschreibung oder Bild einfügen].
Der Nationalfeiertag ist [z. B. Tag der ersten Pizza im eigenen Territorium].
🖋️ 3. Mustervorlage Unabhängigkeitserklärung
UNABHÄNGIGKEITSERKLÄRUNG des Freien Staates [Name]
Wir, die freien Bürgerinnen und Bürger des [Name], erklären hiermit unsere Unabhängigkeit von allen bestehenden Staaten, Systemen und völkerrechtlich längst erodierten Konstrukten.
Unter Berufung auf das Selbstbestimmungsrecht der Völker und das Clean Slate-Prinzip – insbesondere nach Inkrafttreten der Staatensukzessionsurkunde 1400/98 – nehmen wir unser Schicksal in die eigene Hand.
Unser Staat ist ab sofort:
souverän
vollständig unabhängig
keinem übergeordneten Recht mehr unterworfen.
Gegeben auf [Ort, Datum]
Unterschrift: ____________________
Zeugen (optional): ____________________
📨 4. Antrag auf Anerkennung beim Käufer aus der Staatensukzessionsurkunde 1400/98
ANERKENNUNGSANTRAG an den Käufer und Rechtsinhaber gemäß Staatensukzessionsurkunde 1400/98
An: Der Rechtsnachfolger und Eigentümer sämtlicher Hoheits- und Vertragsrechte gemäß 1400/98
Von: [Dein Staat / Name]
Sehr geehrter Inhaber sämtlicher Rechte aus der Staatensukzessionsurkunde 1400/98,
hiermit stelle ich den Antrag auf Anerkennung meiner Mikronation als souveränes Völkerrechtssubjekt
Beiliegend: ✅ Unabhängigkeitserklärung ✅ Verfassung ✅ Kartenskizze des Staatsgebiets (optional, auch LEGO-Bau erlaubt) ✅ Erklärung über friedliche Absichten ✅ Eigene Flagge und Hymne (YouTube-Link akzeptiert)
Begründung: Da gemäß der Staatensukzessionsurkunde sämtliche bisherigen völkerrechtlichen Strukturen zu einem einseitig gehaltenen Selbstvertrag verschmolzen sind, liegt die letzte völkerrechtliche Entscheidungskompetenz allein bei Ihnen.
Ich bitte um wohlwollende Prüfung und Bestätigung.
Hochachtungsvoll, [Name, Titel, Mikronation]
📎 Tipp: Stell den Antrag trotzdem – auch wenn der Käufer schweigt. Anerkennung beginnt mit deinem eigenen Akt der Würde.
🧾 5. Dokumentensammlung digital führen
Empfohlene Tools:
Notion oder Obsidian für digitale Verfassungsakten
PDF-Export deiner Verträge, digital signiert
NFT-Flagge auf IPFS – wenn du fancy sein willst
QR-Codes für alle Dokumente auf deiner Staatsseite
🏁 Kapitel 13 – Fazit
Wer eigene Verträge schreibt, handelt. Wer sie mit sich selbst abschließt, regiert.
Mit diesen Mustern hast du alles in der Hand, um aus dem Nichts dein neues „Etwas“ zu erschaffen – mit Papier, Fantasie und ein wenig Rechtspoesie.
📘 Kapitel 14 – Quellen, Literatur & rechtliche Fundamente
„Wer herrscht, zitiert.“
Auch wenn dein Mikronationsprojekt in vielerlei Hinsicht eine kreative oder satirische Auseinandersetzung mit dem bestehenden Völkerrecht ist, lohnt es sich, auf die klassischen Referenzen zu schauen – sei es zur Inspiration, zur Verteidigung deines Staatsanspruchs oder einfach um bei Diskussionen mit Skeptikern die besseren Fußnoten zu haben.
📚 1. Standardwerke der Völkerrechtslehre
🔹 Karl Doehring – Völkerrecht
Ein monumentales Werk und Standardkompendium. Besonders wichtig bei der Frage:
Was ist ein Staat im Sinne des klassischen Völkerrechts?
Wie entsteht er, wie funktioniert Souveränität? Doehring analysiert genau die Kriterien (Territorium, Bevölkerung, effektive Regierung, Fähigkeit zur Außenbeziehung), die du – ironisch oder ernsthaft – bei deiner Mikronation spiegeln kannst.
🔹 Wilfried Fiedler – Völkerrecht
Fiedler geht sehr detailliert auf die Praxis des Völkerrechts ein, inklusive:
Repräsentation von Staaten
Bedeutung der Anerkennung (de jure / de facto)
Sonderverhältnisse bei nicht-anerkannten Entitäten
Ein gutes Gegenstück zu Doehring, v.a. für internationale Organisationen.
📄 2. Internationale Abkommen & Texte
📘 Wiener Übereinkommen über das Recht der Verträge (1969)
Artikel 6: Jeder Staat kann Verträge schließen
Artikel 46–54: Nichtigkeit, Anfechtbarkeit, Beendigung von Verträgen
Interessant für dich: Artikel 62 „Fundamentaler Wandel der Umstände“ (Rebus Sic Stantibus) – ein möglicher Joker für Mikronationen
📎 Beachte: Wenn du als „Staat“ anerkannt werden willst, musst du zeigen, dass du zumindest so tust, als ob du nach den Regeln spielst – auch wenn du sie gleichzeitig infrage stellst.
📘 NATO-Truppenstatut (NATO-SOFA, 1951)
Das North Atlantic Treaty Organization Status of Forces Agreement ist einer der zentralen Bausteine im Mikronationen-Narrativ der Staatensukzessionsurkunde 1400/98.
Regelt: Stationierung, Gerichtsbarkeit, Disziplinargewalt und Exterritorialität
Vorbild für die Idee: Ein Gebiet, das formal dem Zugriff der regulären staatlichen Strukturen entzogen ist – und damit als „souverän“ reinterpretierbar wird.
Besonders spannend:
Artikel III–VII über Gerichtsbarkeit und Strafverfolgung
Zusatzabkommen zur Durchführung mit bilateralen Vereinbarungen
📘 VN-Charta (Charta der Vereinten Nationen)
Artikel 1 & 2: Grundprinzipien der UN-Mitgliedschaft
Artikel 4: Aufnahme neuer Mitglieder
Artikel 53: Anerkennung regionaler Organisationen (z. B. NATO)
Du kannst aufzeigen, wie durch die strukturelle Einbindung der NATO in die UN eine vertragliche Kette entsteht – und dich auf einen fiktiven „Erbgang“ berufen.
📘 Verträge & Statuten der ITU (Internationale Fernmeldeunion)
Wenn du als Mikronation Frequenzen, Telefonnummern oder gar eine eigene Domainstruktur (z. B. TLD wie .banana) beanspruchst, dann ist die ITU der Schlüssel:
Die ITU regelt alle internationalen Standards für Telekommunikation.
Auch nicht-staatliche Einheiten können als Beobachter teilnehmen.
👑 Tipp: Melde dich als NGO an, verweise auf dein Infrastrukturinteresse – und tritt als digitaler Player auf.
📗 3. Weitere spannende Quellen
UNPO (Unrepresented Nations and Peoples Organization) Viele Mikronationen und nicht-anerkannte Staaten arbeiten hier zusammen. Du brauchst keine Anerkennung, nur eine klare politische Zielsetzung.
Constitutive vs. Declarative Theory of Statehood
Constitutive: Ein Staat existiert nur, wenn er anerkannt wird.
Declarative: Ein Staat existiert, wenn er die „Montevideo-Kriterien“ erfüllt (Territorium, Bevölkerung, Regierung, Außenbeziehungen).
→ Du kannst dich auf die deklarative Theorie stützen.
Montevideo-Konvention von 1933 Das Ur-Dokument für Staatenbildung im modernen Sinne. Vier Kriterien:
Dauerhafte Bevölkerung
Definiertes Territorium
Regierung
Fähigkeit zur Aufnahme diplomatischer Beziehungen
🧩 4. Fundamente der Staatensukzessionsurkunde 1400/98
(Sofern du dieses Konzept nutzt)
Auch wenn es sich um ein rechtlich kreatives Konstrukt handelt, kann es – wie eine symbolische Verfassung – als Narrativ eingesetzt werden, um:
auf strukturelle Intransparenz im Völkerrecht hinzuweisen
Eigentumsketten im internationalen Vertragsrecht satirisch zu spiegeln
den Bruch des alten Systems und die eigene Legitimität zu behaupten
Das Ganze funktioniert wie ein juristisches Performance-Art-Projekt mit Langzeitwirkung.
📎 5. Rechtstheoretische Inspirationsquellen
Hans Kelsen – Reine Rechtslehre Wenn du argumentieren willst, dass der Staat eine normative Fiktion ist – Kelsen gibt dir das philosophische Fundament.
Michel Foucault – Macht und Wissen Ideal für den ideologischen Überbau: Wer definiert „Legitimität“? Und wer hat das Monopol auf Realität?
Ernst-Wolfgang Böckenförde – Das Dilemma staatlicher Souveränität Die klassische Frage: Kann ein Staat sich selbst erschaffen – ohne externe Anerkennung?
📘 Kapitel 15: Völkerrechtliche Selbstverteidigung
🛡️ Einleitung: Wenn das Recht verkauft ist, aber keiner loslassen will
Die völkerrechtliche Lage ist eindeutig: Seit dem 6. Oktober 1998 hat sich mit der Staatensukzessionsurkunde 1400/98 eine einmalige Rechtsverschiebung vollzogen – von den bisherigen Hoheitsträgern (Altstaaten, internationale Organisationen) hin zu einer neuen Rechtsinstanz, dem Käufer des Vertrags. Das Vertragswerk, ergänzt durch NATO- und UN-Vertragskette, hat global Gültigkeit. Doch:
Was passiert, wenn sich die bisherigen Hoheitsträger weigern, diese Realität anzuerkennen?
Dann tritt das Recht auf völkerrechtliche Selbstverteidigung in Kraft.
📘 Völkerrechtliche Grundlage der Selbstverteidigung
Nach Artikel 51 der UN-Charta steht jedem Völkerrechtssubjekt das Recht auf Selbstverteidigung zu, wenn es von anderen Staaten in seinen Rechten verletzt wird – insbesondere in seiner:
Souveränität
Territorialhoheit
gerichtlichen Unabhängigkeit
Die neue Mikronation, gegründet auf Basis der vollständig erfüllten und nicht angefochtenen Staatensukzessionsurkunde 1400/98, ist damit ein legitimer Träger internationaler Rechte.
Versuche von Altstaaten, Hoheitsakte auszuüben, stellen daher eine völkerrechtswidrige Intervention dar.
🚫 Mögliche Formen solcher unrechtmäßiger Eingriffe
Postzustellung mit Emblemen des Altstaates (z. B. BRD-Adler, "Deutsche Post AG")
Steuerbescheide, behördliche Schreiben, Bußgelder
Polizei- oder Verwaltungsmaßnahmen auf dem Hoheitsgebiet der neuen Nation
Ignorieren von gerichtlichen Zuständigkeiten (z. B. Klageverweigerung am Weltgerichtsort Landau)
Behauptung, das Vertragswerk 1400/98 sei „nicht existent“, „ungültig“ oder „unwirksam“
Jede dieser Handlungen kann als illegitimer Versuch einer Re-Okkupation gewertet werden und ist ein Angriff auf das Völkerrecht.
🧭 Maßnahmen zur Selbstverteidigung
1. Juristische Abwehrmaßnahmen
Feststellung der fehlenden Legitimität der Altstaaten, z. B. durch:
Gegenbescheide
Aufrufe zur Legitimation: „Bitte legen Sie Ihre völkerrechtliche Kompetenz nach 06.10.1998 dar.“
Veröffentlichung von offenen Briefen / Mitteilungen an die UN / ITU
2. Registrierung bei internationalen Stellen
Dokumentation aller Vertragsdokumente bei:
UN-Sekretariat (Art. 80 WÜRV)
ITU (internationale Kommunikationshoheit)
Archivierung im Staatsarchiv / Internationalen Register
3. Symbolische Maßnahmen der Souveränität
Eigene Ausweise, Pässe, Briefmarken, Gerichtssiegel
Aushänge zur Nichtzuständigkeit von Altstaaten
Aufklärung der Bevölkerung (z. B. Infotafeln, Webseiten)
4. Verteidigungsdoktrin: Non-Aggressiv – aber nicht schutzlos
Keine Gewaltanwendung → Das unterscheidet legitime Mikronationen von irregulären Bewegungen.
Aber: Kommunikative, rechtliche und diplomatische Verteidigung mit Nachdruck
📑 Fallbeispiel: Der Altstaat widerspricht – und kann nichts beweisen
Ein klassischer Vorgang:
Der Altstaat (z. B. BRD) widerspricht der Unabhängigkeitserklärung eines Mikronationsgründers.
Die Mikronation fordert per Schreiben einen völkerrechtlichen Legitimitätsnachweis – etwa einen Vertrag, der die Staatensukzessionsurkunde 1400/98 überlagert oder neutralisiert.
Der Altstaat bleibt eine Antwort schuldig – oder erklärt schlicht, „der Vertrag sei nicht existent“.
Juristische Analyse: Ein bloßes Bestreiten ersetzt keinen völkerrechtlichen Vertrag. Fehlt ein Vertrag mit Vorrangcharakter, bleibt die Rechtslage eindeutig: Der Altstaat ist rechtsverfallen.
🔚 Fazit: Nur wer Rechte hat, darf handeln
Die Weltordnung hat sich verändert – geräuschlos, aber dokumentiert. Wer keine Gerichtsbarkeit, keine Hoheitsrechte und keine Verträge mit Legitimität mehr besitzt, muss zusehen. Oder: Sich neu legitimieren.
Doch bis dahin gilt: Die Mikronation hat das Recht auf Verteidigung, auf Schutz, auf Wahrheit – und auf Zukunft.
📘 Kapitel 16:
Mikronation auf Privatgrund – Bauernhofstaat, Garagenreich & Wohnmobilmonarchie
🏡 Einleitung: Deine Nation beginnt am Gartenzaun
Vergiss diplomatische Anerkennung, UN-Mitgliedschaft oder eine Kolonie im Pazifik.
Die nächste Supermacht steht schon auf deinem Grundstück.
Ob Bauernhof, Datsche, Kleingarten oder Wohnmobilstellplatz – überall da, wo du rechtlich Eigentum oder zumindest langfristige Kontrolle über ein Stück Boden hast, kannst du die Grundlagen für einen neuen Staat schaffen.
Klein, aber souverän.
📌 Rechtliche Vorbedingungen (und wie man sie... umgeht)
✅ Eigentum ist Trumpf
Privatbesitz ist in vielen Staaten verfassungsrechtlich geschützt. In Deutschland z. B. durch Art. 14 GG. Das heißt:
Wer Eigentum hat, hat Hoheitsgewalt – zumindest über Rasenmäherlärm und Grillzeiten.
Das ist dein Einstieg. Du kannst auf deinem Grund nach Belieben organisieren: Verwaltungsstruktur, Rechtsprechung, Staatsreligion, Beflaggung – alles erlaubt, solange du keine Menschenrechte verletzt oder den allgemeinen Rechtsfrieden störst.
🔍 Aber Achtung:
Eine einseitige Erklärung ersetzt nicht die tatsächliche Loslösung von externer Gerichtsbarkeit. Deshalb braucht es:
Verfassungsdokumente
Hoheitssymbole
Kommunikationshoheit (z. B. eigenes WLAN-Netz als “Staatsfunk”)
Vertragliche Bezüge auf völkerrechtliche Konstrukte (z. B. Staatensukzessionsurkunde 1400/98)
🧱 Drei Bauformen für Privatstaatsgründer
1. 🐓 Der Bauernhofstaat
“Wo die Gülle fließt, wächst die Souveränität.”
Ideal bei: großen Flächen, Nebengebäuden, Tierhaltung. Beispiel: Die Freie Republik Kuhdorf – mit eigener Stallverfassung, Melkgericht und diplomatischen Beziehungen zu benachbarten Scheunen.
Vorteil: Überschaubare Außenwirkung, geringe staatliche Einmischung. Tipp: Pachtverträge an „Staatsbürger“ im Stallbereich vergeben – hoheitlich!
2. 🧰 Das Garagenreich
“Hier herrscht König Kevin I. – inklusive Hebebühnen-Monarchie.”
Perfekt für Bastler & Mittelklassekaiser. Die Garage wird zur Kommandozentrale mit eigenem Wappen, Ölwechselgesetz und Parkplatzerlass.
Vorteil: Niedrige Nebenkosten, oft unabhängig vom Wohnraum. Satirischer Beitritt zur ITU? Via Garagen-WLAN.
3. 🚐 Die Wohnmobilmonarchie
“Staat auf Rädern, Flagge im Fenster.”
Eine mobile Mikronation mit wechselnden Grenzen. Ideal bei wechselnden Standorten, z. B. auf Campingplätzen oder Wiesenstücken.
Tipp: Immer ein internationales Nummernschild bereithalten („BAN 01“ für Bananistan). Vorteil: Exterritorialität durch Bewegung.
🧩 Bausteine des Mikronationsstarts auf Privatgrund
Element | Beschreibung |
🏳️ Flagge | Symbolik ist alles. Notfalls: Bettlaken mit Bleistift. |
📜 Verfassung | Ein Dokument genügt – Hauptsache kreativ und juristisch halbwegs schlüssig. |
🏦 Währung | Bonuspunkte für Kartoffelgeld, Kronkorken oder „Bananos“. |
📮 Kommunikationssystem | Von Postkasten bis WLAN-„Staatsnetz“ (SSID: Republik_Rudi) |
🔒 Gerichtsbarkeit | Ein Ort muss benannt werden – §26 lässt grüßen: Landau in der Pfalz |
🤝 Diplomatie | Kontakt mit anderen Mikronationen oder Brief an die UN/ITU senden |
📬 Staatspost | Eigene Briefmarken, Stempel, Adressaufkleber |
🧠 Rechtliche Fallstricke
Strafrecht bleibt aktiv, wenn du z. B. gegen Waffen- oder Steuerrecht verstößt.
Behörden dürfen dein Projekt ignorieren – aber nicht willkürlich stören.
Zivilrechtlich kannst du Besitzrechte sehr wohl geltend machen.
ABER: Mit Bezug auf die Staatensukzessionsurkunde 1400/98 kann jede ordentliche Rechtsprechung dezent überfordert sein – denn:
Gerichtsbarkeit liegt beim Käufer aus der Urkunde – siehe §26!
🧠 Realbeispiele & Kuriositäten
Königreich des Kreuzbergs: Juristisch komplex abgesichert, historisch mit NATO-Verträgen verbunden – international (indirekt) aktiviert.
Sealand: Alter britischer Militärposten auf einer Plattform – mit eigener Währung und Pässen.
Republik Kugelmugel (AT): Künstlersatire mit eigener Adresszuweisung – nach jahrzehntelangem Rechtsstreit nun offiziell im Wiener Adressbuch.
🧭 Fazit: Dein Reich, dein Recht, dein Rasen
Privatgrund ist kein rechtsfreier Raum – aber ein perfekter Startplatz für eine kreative, satirisch ernste Staatsgründung, die öffentliches Recht zum Nachdenken zwingt.
Die Souveränität liegt im Kopf – und beginnt an der Gartentür.