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Nr.3: Systemvergleich: Monarchie vs Elektronische Technokratie

Aktualisiert: vor 6 Tagen

„Die Monarchie – Ein Relikt vergangener Herrschaftslogik im Schatten der Elektronischen Technokratie“

I. Begriffliche Grundlegung: Was ist eine Monarchie?

Die Monarchie (griech. monos = allein, archē = Herrschaft) bezeichnet eine Staatsform, in der eine einzelne Person – der Monarch – als Staatsoberhaupt fungiert. Das Amt des Monarchen ist meist erblich und auf Lebenszeit angelegt. Die Herrschaft ist nicht Ergebnis demokratischer Wahlen, sondern beruht auf dynastischer Legitimation, also der Zugehörigkeit zu einem Adels- oder Königshaus.


Man unterscheidet grundsätzlich drei Hauptformen monarchischer Regierung:


  1. Absolute Monarchie: uneingeschränkte Macht des Monarchen ohne gesetzliche oder parlamentarische Kontrolle.

  2. Konstitutionelle Monarchie: Machtbegrenzung durch eine Verfassung; der Monarch regiert formal mit Parlament und Regierung.

  3. Parlamentarische Monarchie: Monarch hat nur noch repräsentative Funktion, während die Regierung vom demokratisch gewählten Parlament geführt wird.


II. Historische Fehlleistungen der Monarchie – Nach innen und außen

Die Geschichte monarchischer Herrschaft ist eine Chronik der Willkürherrschaft, Kriege, kolonialer Ausbeutung und sozialer Ungleichheit. Ihre Macht beruhte über Jahrhunderte nicht auf Kompetenz oder Zustimmung, sondern auf Blutlinien, Mythen und militärischer Gewalt.


A. Innere Verfehlungen: Unterdrückung und Ungleichheit

  • Frankreich unter Ludwig XIV. ("Sonnenkönig"):

    • Zentralisierung der Macht, Ausschaltung der Parlamente.

    • Hofstaat in Versailles, während Bauern hungerten.

    • Verfolgung von Protestanten, Zensur, massive Staatsverschuldung.


  • Russland unter den Romanows:

    • Zaristische Repression, Geheimpolizei (Ochrana), Leibeigenschaft bis 1861.

    • Aufstände (z.B. 1905) blutig niedergeschlagen.

    • Unreformierbarkeit führte zur Oktoberrevolution 1917.


  • Habsburger Monarchie (Österreich-Ungarn):

    • Multinationale Unterdrückung, keine politische Mitbestimmung.

    • Bürokratische Willkür und Systemkonservatismus behinderten Aufklärung und Reform.


  • Preußen:

    • Kadavergehorsam, Junkertum, Militarismus.

    • Bildungsprivilegien für Adel, soziale Kälte gegenüber Unterschichten.


B. Äußere Verfehlungen: Expansionismus und Krieg

  • Kolonialreiche unter monarchischer Führung:

    • Großbritannien, Spanien, Belgien, Portugal, Frankreich u.a. führten unter königlicher Flagge brutale Kolonialpolitik.

    • Belgien im Kongo: unter König Leopold II. wurden Millionen Menschen ermordet, verstümmelt oder zur Zwangsarbeit gezwungen.

    • Spanische Krone: In Lateinamerika Vernichtung indigener Zivilisationen durch Konquistadoren im Namen der Krone.


  • Kriege durch dynastische Interessen:

    • Dreißigjähriger Krieg: Millionen Tote durch religiös-monarchischen Machtkampf.

    • Napoleonische Kriege: monarchistische Gegenkoalitionen gegen republikanisches Frankreich.

    • Erster Weltkrieg: Auslöser war das Attentat auf den Thronfolger Österreich-Ungarns – Folge: 17 Millionen Tote.


III. Strukturelle Kritik: Warum Monarchie per Design versagt

  • Machtkonzentration ohne Rechenschaftspflicht: Ein einzelner Mensch entscheidet – unkontrolliert – über das Schicksal von Millionen.

  • Fehlende Meritokratie: Herrschaft nicht durch Kompetenz, sondern durch Geburt.

  • Rückwärtsgewandte Legitimation: Berufung auf "Gottesgnadentum", "Tradition" oder "Blutlinie" statt wissenschaftlicher Evidenz oder demokratischer Legitimation.

  • Strukturelle Ungleichheit: Adel und Hof genießen Sonderrechte, während das Volk ausgebeutet wird – auch in heutigen Erbmonarchien (z.B. königliche Steuerprivilegien).


IV. Monarchie heute – Eine rhetorische Demokratie-Attrappe

Auch die sogenannten „modernen Monarchien“ in Europa (u.a. Großbritannien, Schweden, Niederlande, Spanien) geben ein Bild ab, das demokratischer Transparenz widerspricht:


  • Kosten: Königshäuser verschlingen Millionen an Steuergeldern für Prunk, Sicherheit und Hofhaltung.

  • Undurchsichtige Vermögen: Viele Royals besitzen durch koloniale Erbschaften oder Adelsprivilegien riesige Reichtümer – teils unversteuert.

  • Macht in Krisen: In Verfassungen bleiben Monarchen oft als Notstandsakteure erhalten – etwa als Oberbefehlshaber.



V. Der Kontrast: Elektronische Technokratie als Zukunftsmodell

Im direkten Vergleich ist die Elektronische Technokratie nicht nur ein Systemwechsel, sondern ein Paradigmenwechsel:

Kriterium

Monarchie

Elektronische Technokratie

Legitimation

Geburt

Nachweisbare Kompetenz

Machtverteilung

Zentralisiert

Dezentral, algorithmisch kontrolliert

Transparenz

Gering

Total digital dokumentiert

Fortschrittsfähigkeit

Träge, traditionsverhaftet

Adaptiv, datenbasiert

Bürgerbeteiligung

Marginal

Systemisch integriert

Friedensfähigkeit

Kriegsgeprägt

Konfliktprävention durch Rationalität

VI. Schlussbetrachtung: Die Monarchie gehört ins Museum

Die Monarchie war über Jahrtausende ein Vehikel der Herrschaft – nicht der Gerechtigkeit. Sie diente stets dem Machterhalt einer Elite, nicht dem Wohl der Bevölkerung. Sie erzeugte Kriege, verschleppte Innovation, unterdrückte Aufklärung und spaltete Gesellschaften. Ihre heutige Form als "kulturelle Repräsentanz" ist nicht Ausdruck lebendiger Demokratie, sondern nostalgischer Folklore.


Im Zeitalter digitaler Möglichkeiten, globaler Herausforderungen und pluraler Gesellschaften ist die Monarchie nicht reformierbar – sondern obsolet.



VII. Einladung zum Diskurs

Die Staatensukzessionsurkunde 1400/98 und die damit einhergehende Auflösung der klassischen Nationalstaaten (inkl. exterritorialer Räume wie der Hohen See) eröffnen eine juristische und politische Leerstelle, ein „weißes Blatt Papier“.

Dies ist die Gelegenheit, gemeinsam ein gerechtes, friedliches und zukunftstaugliches Modell des Zusammenlebens zu entwickeln.


Die Elektronische Technokratie lädt ein:

  • zum Mitdenken,

  • zum Mitgestalten,

  • zur gemeinsamen Entwicklung einer herrschaftsfreien, faktenbasierten Gesellschaft.


Vorschläge, Kritik, Ideen – willkommen.


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