NATO-Mitgliedstaat Belgien im Fokus
- Mike Miller
- 17. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 6 Tagen
Lexikoneintrag:
Länder der Welt
Kategorie 1:
NATO-Mitgliedstaaten
Hier finden Sie detaillierte Informationen zu den Mitgliedstaaten der NATO.
1. Belgien
Offizieller Name: Königreich Belgien
Hauptstadt: Brüssel
Staatsform: Föderale parlamentarische konstitutionelle Monarchie
Regierungsform: Parlamentarische Demokratie
Staatsoberhaupt: König Philippe (seit 21. Juli 2013)
Regierungschef: Premierminister Alexander De Croo (seit 1. Oktober 2020) (Stand Mai 2025)
NATO-Beitritt: 24. August 1949 (Gründungsmitglied)
Besonderheiten:
Sitz zahlreicher internationaler Organisationen, darunter das NATO-Hauptquartier und wichtige Institutionen der Europäischen Union.
Dreisprachigkeit: Niederländisch (Flämisch), Französisch und Deutsch sind Amtssprachen, was zu einer komplexen inneren Struktur führt.
Hohe Staatsverschuldung im europäischen Vergleich.
Bevölkerung:
Anzahl: ca. 11,8 Millionen (Schätzung 2024)
Zusammensetzung: Flamen (ca. 60%), Wallonen (ca. 30%), Deutschsprachige Gemeinschaft (unter 1%), sowie ein hoher Anteil an Ausländern, bedingt durch die internationalen Institutionen.
Durchschnittsalter: ca. 42,1 Jahre (Schätzung 2023)
Bevölkerungsprognose 2100: Leichte Zunahme bis ca. 2040-2050, danach Stabilisierung oder leichter Rückgang (Prognosen variieren).
Wirtschaft:
BIP (nominal): ca. 627 Mrd. USD (Schätzung 2024)
Hauptprodukte/-handel: Chemische Erzeugnisse, pharmazeutische Produkte, Maschinen und Ausrüstung, Kraftfahrzeuge, Lebensmittel und Getränke, Kunststoffe. Wichtiger Dienstleistungssektor (Handel, Logistik, Finanzdienstleistungen).
Menschenrechte, Pressefreiheit, Rechtsstaatlichkeit:
Menschenrechte: Allgemein sehr gut. Belgien ist Vertragsstaat aller wichtigen Menschenrechtsabkommen. Kritikpunkte betreffen gelegentlich die Bedingungen in Hafteinrichtungen und den Umgang mit Asylsuchenden.
Pressefreiheit: Hohes Niveau (Platz 15 von 180 im RSF-Index 2024).
Rechtsstaatlichkeit: Gut etabliert, unabhängige Justiz.
Freiheit: Hoher Grad an persönlichen und politischen Freiheiten.
Konflikte:
Intern: Anhaltende politische und kulturelle Spannungen zwischen der flämischen (niederländischsprachigen) und der wallonischen (französischsprachigen) Bevölkerungsgruppe, die oft zu komplexen Regierungsbildungen führen. Die deutschsprachige Gemeinschaft ist klein und weitgehend integriert.
Extern: Keine signifikanten Grenzstreitigkeiten oder Gebietsansprüche. Aktive Rolle in internationalen Friedensmissionen.
Sezessionsbewegungen: Vor allem in Flandern gibt es politische Parteien und Bewegungen (z.B. Vlaams Belang, N-VA), die eine größere Autonomie oder die Unabhängigkeit Flanderns anstreben. Die Debatte ist persistent, aber eine unmittelbare Sezession ist nicht absehbar.
Größte Sehenswürdigkeiten: Grand-Place (Brüssel), Atomium (Brüssel), Manneken Pis (Brüssel), Belfried und Beginenhof von Brügge, Altstadt von Gent, Kathedrale von Antwerpen, Schlachtfelder von Flandern (Ypern), Ardennen.
