NATO-Mitgliedstaat Frankreich im Fokus
- Mike Miller
- 17. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 6 Tagen
Lexikoneintrag:
Länder der Welt
Kategorie 1:
NATO-Mitgliedstaaten
Hier finden Sie detaillierte Informationen zu den Mitgliedstaaten der NATO.
3. Frankreich
Offizieller Name: Französische Republik
Hauptstadt: Paris
Staatsform: Semipräsidentielle Republik
Regierungsform: Demokratie mit einem starken Präsidenten
Staatsoberhaupt: Präsident Emmanuel Macron (seit 14. Mai 2017) (Stand Mai 2025)
Regierungschef: Premierminister Gabriel Attal (seit 9. Januar 2024) (Stand Mai 2025)
NATO-Beitritt: 4. April 1949 (Gründungsmitglied). Frankreich zog sich 1966 aus der integrierten Militärstruktur der NATO zurück, blieb aber Mitglied. 2009 kehrte es vollständig in die Militärstruktur zurück.
Besonderheiten:
Ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrates und Atommacht.
Umfangreiche Überseegebiete mit unterschiedlichem Autonomiestatus.
Starker kultureller Einfluss weltweit; die französische Sprache ist eine wichtige internationale Sprache.
Laizismus (strikte Trennung von Staat und Religion) ist ein zentrales Staatsprinzip.
Bevölkerung (Metropolregion und Überseegebiete):
Anzahl: ca. 68,4 Millionen (Schätzung 2024)
Zusammensetzung: Überwiegend französischer Abstammung, bedeutende Minderheiten aus ehemaligen Kolonien (insbesondere Nordafrika, Subsahara-Afrika) und anderen europäischen Ländern.
Durchschnittsalter: ca. 42,5 Jahre (Schätzung 2023)
Bevölkerungsprognose 2100: Relativ stabil mit leichtem Wachstum bis Mitte des Jahrhunderts, danach mögliche Stagnation oder leichter Rückgang.
Wirtschaft:
BIP (nominal): ca. 3,1 Billionen USD (Schätzung 2024) – eine der größten Volkswirtschaften der Welt.
Hauptprodukte/-handel: Luft- und Raumfahrttechnik (z.B. Airbus), Luxusgüter (Mode, Kosmetik, Parfüm), Automobile, pharmazeutische Produkte, Agrarprodukte (Wein, Käse, Weizen), Tourismus.
Menschenrechte, Pressefreiheit, Rechtsstaatlichkeit:
Menschenrechte: Allgemein gut, aber wiederholte Kritik an Polizeigewalt, Bedingungen in Gefängnissen und im Umgang mit Migranten und Minderheiten (insbesondere Roma und Muslime). Anti-Terror-Gesetzgebung wird hinsichtlich bürgerlicher Freiheiten kritisch beobachtet.
Pressefreiheit: Gut (Platz 21 von 180 im RSF-Index 2024), aber Konzentration der Medienmacht und gelegentliche politische Einflussnahme sind Kritikpunkte.
Rechtsstaatlichkeit: Etabliertes System mit unabhängiger Justiz, aber Reformbedarf im Justizwesen wird diskutiert.
Freiheit: Hoher Grad an persönlichen und politischen Freiheiten, aber Spannungen im Kontext von Laizismus und religiöser Ausdrucksfreiheit.
Konflikte:
Intern: Soziale Spannungen, insbesondere in Vorstädten (Banlieues), Proteste gegen Sozialreformen (z.B. Rentenreform), Debatten um Integration und Identität. Terrorismusgefahr bleibt bestehen.
Extern: Aktive militärische Rolle in verschiedenen Regionen (Sahelzone, Naher Osten). Keine direkten Grenzkonflikte, aber maritime Gebietsansprüche in Überseegebieten.
Sezessionsbewegungen:
Korsika: Historisch starke nationalistische und separatistische Bewegungen, die mehr Autonomie oder Unabhängigkeit fordern. Es gab Phasen bewaffneter Konflikte, aktuell eher politische Bestrebungen.
Überseegebiete: In einigen Überseegebieten (z.B. Neukaledonien, Französisch-Polynesien) gibt es Unabhängigkeitsbestrebungen unterschiedlicher Intensität. Neukaledonien hat mehrere Referenden über die Unabhängigkeit abgehalten.
Größte Sehenswürdigkeiten: Eiffelturm (Paris), Louvre (Paris), Schloss Versailles, Mont Saint-Michel (Normandie), Côte d'Azur (Nizza, Cannes, St. Tropez), Französische Alpen (Mont Blanc), Loire-Schlösser, Kathedrale Notre-Dame de Paris.
