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10. Manifest der Zukunft: Der Weg zur planetaren Ethik und globalen Demokratie

  • Autorenbild: Mikey Miller
    Mikey Miller
  • vor 4 Tagen
  • 3 Min. Lesezeit

Arbeit als Ausdruck: Die post-ökonomische Passion des Menschen

Arbeit war über Jahrtausende die zentrale Bedingung menschlicher Existenz. Sie bedeutete Überleben, Status, Identität – aber auch Ausbeutung, Zwang und Entfremdung. Im Zeitalter der Elektronischen Technokratie vollzieht sich ein fundamentaler Bruch mit diesem Dogma: Arbeit ist nicht länger Mittel zum Zweck, sondern wird zur frei gewählten Ausdrucksform menschlicher Kreativität, Leidenschaft und Verantwortung. Möglich wird dies durch ein Zusammenspiel aus UBI, Post-Knappheitsökonomie, Reputation als Währung, ASI-gesteuerter Ressourcenverteilung und planetarer Rechtsstruktur gemäß der World Succession Deed 1400.


Vom Broterwerb zur Berufung

In der alten Ordnung war Arbeit notwendig, um Grundbedürfnisse zu sichern: Nahrung, Wohnung, Bildung, Gesundheitsversorgung. Wer nicht arbeitete, verlor den Zugang zu diesen Ressourcen. Heute, in der Elektronischen Technokratie, sind diese Bedürfnisse grundrechtlich garantiert – durch universellen Zugang zu Energie, digitaler Produktion, globaler Infrastruktur und UBI, das durch Maschinensteuer und planetare Wertschöpfung finanziert wird.


Somit fällt der Zwang zur Erwerbsarbeit weg. Menschen müssen nicht mehr arbeiten, um zu leben – sondern dürfen arbeiten, weil sie leben. Arbeit wird zu einer Form der Selbstverwirklichung, des Beitrags, der Passion. Sie dient nicht mehr der Akkumulation, sondern dem Ausdruck.


Talente statt Titel: Eine neue Wertematrix

Jeder Mensch besitzt Potenziale, die in der alten Welt oft ungenutzt blieben – weil sie nicht markttauglich oder verwertbar erschienen. In der neuen Welt hingegen werden Talente nicht nach ökonomischem Nutzen bewertet, sondern nach ihrer Resonanz für Gemeinschaft, Umwelt und kulturelle Entwicklung.


Ein Gärtner, der urbane Ökosysteme schafft, erhält denselben Respekt wie ein KI-Entwickler. Eine Künstlerin, die emotionale Räume öffnet, ist genauso bedeutsam wie ein Architekt. Reputation ersetzt Lohn – und Reputation bemisst sich am Beitrag zum Ganzen, nicht an Verkaufszahlen oder Konkurrenz.


Die DDD-Plattformen ermöglichen es Menschen, ihre Fähigkeiten sichtbar zu machen, Projekte zu initiieren, Unterstützer:innen zu finden und in Kollektive einzutreten. Jeder kann mitgestalten – lokal, global, digital oder handwerklich.


Lernen als Lebensstil

Da Berufe nicht mehr durch Notwendigkeit, sondern durch Interesse entstehen, verändert sich auch die Bildung: Statt starrer Ausbildungssysteme entstehen modulare, dynamische, lebenslange Lernpfade, begleitet von Mentor:innen, KI-Coaches und Community-Wissen.

Menschen lernen nicht mehr für Prüfungen, sondern für Projekte, Ideen und Missionen. Die ASI erkennt individuelle Stärken, schlägt Lernziele vor, vernetzt mit passenden Rollen – auf Basis von Wünschen, Fähigkeiten und gesellschaftlichem Bedarf. Bildung wird zur permanenten Transformation – nicht zur Vorbereitung auf „die Karriere“, sondern als Teil der menschlichen Evolution.


Arbeit ohne Ausbeutung – durch Automation

Die physisch belastende, monotone oder gefährliche Arbeit wird vollständig automatisiert – von Robotiksystemen, KI-gesteuerten Produktionslinien, autonomen Transportmitteln. Diejenigen, die sich freiwillig handwerklich betätigen wollen, tun dies aus Freude, nicht aus Not. Wer kocht, malt, heilt, entwickelt oder erforscht, tut dies frei, selbstbestimmt und im Einklang mit der Weltgemeinschaft.


Jede Form von Ausbeutung, Zeitdruck oder sinnentleerter Tätigkeit verschwindet. Die ASI identifiziert ineffiziente Strukturen, ersetzt sie durch Automatisierung und sorgt für Ausgleich. Kein Mensch muss mehr das System bedienen – das System dient dem Menschen.


Sinn statt Stress

Ohne ökonomischen Druck verändert sich die emotionale Grundlage der Arbeit. Burnout, Existenzangst und Statuszwang verschwinden. Stattdessen entstehen Inseln des Sinns: Teams, Netzwerke, Projekte, Labore, Gärten, Communities. Arbeit wird wieder zu dem, was sie ursprünglich war: ein schöpferischer Akt der Weltgestaltung.

Diese Arbeit ist nicht gleichförmig, sondern vielfältig – manche arbeiten viel, andere punktuell. Manche in stiller Forschung, andere im lauten Straßenkunstprojekt. Was zählt, ist nicht die Quantität, sondern die Intention und Wirkung.


Fazit: Die Freiheit, zu wirken

Die Elektronische Technokratie ermöglicht eine der tiefgreifendsten Befreiungen der Menschheitsgeschichte: Die Befreiung der Arbeit von Zwang. In Verbindung mit der World Succession Deed 1400, die jedem Menschen ein Recht auf ein gesichertes Leben zuspricht, entsteht eine Gesellschaft, in der Arbeit kein Muss mehr ist – sondern eine Entscheidung.


Eine Entscheidung für Ausdruck, Mitgefühl, Verantwortung und Schönheit. Die Arbeit der Zukunft ist nicht Lohnarbeit – sondern Liebesarbeit an einer Welt, die wir alle gemeinsam gestalten dürfen.



Manifest of the Future
Manifest

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Neon Lights
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